THIS IS ME. THIS IS YOU.

EVA FELTEN FOTOSAMMLUNG

Als international bedeutende Sammlung im Bereich Fotografie wird eine großzügige Schenkung von Eva Felten den Bestand des Museums Brandhorst um rund 1054 Fotografien von insgesamt 134 Künstler:innen bereichern.

Eva Felten konzentriert sich seit dem Beginn ihrer Sammelleidenschaft in den späten 1980er-Jahren insbesondere auf Darstellungen von Menschen. Eindringliche Porträts, bekannte Werke der Street Photography und der sozialkritischen Fotografie sind ebenso vertreten wie herausragende Positionen der Appropriation Art und konzeptuelle Werke. Highlights der Sammlung werden ab Oktober 2023 in der von Monika Bayer-Wermuth kuratierten Ausstellung „This Is Me, This Is You. Die Eva Felten Fotosammlung“ erstmals präsentiert.

19.10.2023 - 07.04.2024

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THIS IS ME. THIS IS YOU. Thomas Struth „Hermitage 2, St. Petersburg”, 2005 © Thomas Struth. Courtesy der Künstler und Marian Goodman Gallery

KIKI SMITH. FROM MY HEART

Mit der Ausstellung “From My Heart” gratuliert die Staatliche Graphische Sammlung München der New Yorker Künstlerin Kiki Smith (*1954) zu ihrem runden Geburtstag am 18. Januar 2024.
Die Münchner Sammlung ist mit Kiki Smith sehr eng verbunden, da die Künstlerin ihr gesamtes in Auflage erschienenes druckgraphisches Werk der Sammlung schenkte bzw. schenkt – jährlich wird die Schenkung mit neu entstandenen Werken erweitert. Dank dieser großzügigen Geste besitzt die Staatliche Graphische Sammlung München nun weltweit den größten Bestand an Druckgraphiken von Kiki Smith. 

Über Kiki Smiths gesamte Karriere hinweg steht die Frage nach dem Dasein des Menschen im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens. Um den menschlichen Körper genauer zu erforschen, hatte sie sich seit Ende der 1970er Jahre mit den Funktionen und Körperteilen des Menschen intensiv beschäftigt. Sie gilt als eine der ersten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler, die dies in ihrer Kunst thematisierten. Dazu gehören auch die Organe, unter diesen das Herz. 

Mit der Wahl des Themas „Herz“ bringt die SGSM ihre Verbundenheit mit Kiki Smith zum Ausdruck und ermöglicht zugleich einen singulären und konzentrierten Einblick in ihr feinsinniges Œuvre. Diese Themenwahl erlaubt es Besuchenden, formale und inhaltliche Erwägungen der Künstlerin zu erspüren. Existentielle Fragen nach dem Dasein des Menschen werden aufgeworfen und hinterfragt.

26.10.2023 - 21.01.2024

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KIKI SMITH. FROM MY HEART Kiki Smith (*1954) Drucker und Verleger: Thirteen Moons, New York Heart in Hand, 2015 Monoprint, Aquarell und Bleistift auf Losin Prague Papier 296 x 205 mm Staatliche Graphische Sammlung München Schenkung der Künstlerin Photo: SGSM, © Kiki Smith

GLITCH

Die Kunst der Zerstörung

Gesprungene Smartphone-Displays, verzerrte Bilder, bunte Pixelstrukturen. Erst im Moment der Störung richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Beschaffenheit der technischen Medien, die uns täglich umgeben, ohne sich dabei jedoch selbst in den Vordergrund zu drängen.
Als eine der jüngsten und unberechenbarsten Kunstformen lenkt die Glitch Art gezielt das Augenmerk auf die Ästhetik des Fehlerhaften. Zunächst in den 1950er Jahren im Fachjargon von Radio- und Fernsehtechniker:innen verwendet, beschreibt der Terminus Glitch (jiddisch gletshn – rutschen, weggleiten) bald im Kontext von Computerspielen Programmier- oder Grafikfehler. Ein Glitch ist das unerwartete Ergebnis einer Fehlfunktion, die neben Computerspielen auch bei anderweitiger digitaler Software wie auch in Bereich Video und Audio auftritt. Im Kunstkontext finden Störungen ihren unmittelbaren Ausdruck im Bereich computergenerierter Bilder, des Digitalen und der Internetkunst. Die Wurzeln technischer Glitches gehen aber auf die Frühzeit der Fotografiegeschichte zurück; sie nehmen als künstlerische Gegenbewegung zu anerkannten Ausdrucksformen ihren Verlauf von der Fotografie über den Avantgardefilm und die Videokunst bis hin zu den digitalen Bildmedien, indem Bildstörungen bewusst provoziert oder gezielt programmiert werden.

Die Sonderausstellung Glitch wird auf 1.200 qm Ausstellungsfläche in der Pinakothek der Moderne der „Kunst der Störung“ als globalem Phänomen nachspüren. Internationale Künstler:innen hinterfragen kritisch die Realitätsnähe der Medien, schaffen neue Welten oder decken normative Ordnungen und gesellschaftspolitische Disparitäten auf und machen nicht zuletzt Unsichtbares sichtbar.

Mit Werken von JODI, Joan Jonas, Ryoichi Kurokawa, Rosa Menkman, Mame-Diarra Niang, Carsten Nicolai, Nam June Paik, Sondra Perry, Man Ray, Pipilotti Rist, Raoul Ubac u.v.m.

01.12.2023 - 17.03.2024

 

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GLITCH Rosa Menkman, A Vernacular of File Formats, 2010 Leihgabe der Künstlerin © Rosa Menkman