SOCIAL SEATING

Rotundenprojekt Nr. 9

Die Neue Sammlung – The Design Museum entwickelt für das Rotundenprojekt Nr. 9 ein Thema, das sich mit der Idee von "Sitzen als kollektives Erlebnis" und "Sitzen als Kommunikationsform" auseinandersetzt. Die Besucher*innen der Pinakothek der Moderne werden ein Jahr lang von einer Landschaft aus unterschiedlichen Sitzmöbeln empfangen. Sie laden die Menschen ein, Platz zu nehmen und in Kommunikation zu treten. Die Begegnung von Museumsbesucher*innen wird als Social Seating im musealen Raum inszeniert. Die Möglichkeit von offener Kommunikation zwischen den Museumsbesucher*innen untereinander, aber auch das Verhältnis der Menschen zum Sitzen und den Sitzobjekten stehen hierbei im Mittelpunkt.

Mit "Social Seating" wird vielfach ein Dienstleistungsangebot bezeichnet, das eine soziale Vernetzung fördert. Passagiere in Flugzeugen oder Teilnehmer*innen von Veranstaltungen können sich ihre Sitznachbar*innen gezielt anhand von Social Media Daten aussuchen, die freiwillig zur Verfügung gestellt wurden.

In der Rotunde der Pinakothek der Moderne werden sich die Menschen spontan begegnen und auf den Sitzobjekten zwanglos sitzen können. Die ausgewählten Sitzobjekte sind genau zum Zweck einer gemeinschaftlichen Erfahrung und eines Miteinander-ins-Gespräch-Kommens entwickelt worden.

Die von der Neuen Sammlung präsentierten 15 Sitzobjekte sind internationale Designentwürfe aus den 1950er-Jahren bis heute. Die Ausstellung reflektiert über die zeitlichen und gesellschaftlichen Kontexte von kollektivem Sitzen, über spielerische, modulare und experimentelle Entwürfe sowie über das Umdenken im Industriedesign in Bezug auf Material und Nachhaltigkeit.

Vor dem Hintergrund einer wachsenden “sozialen Entfremdung”, die durch die virtuelle Welt und die zunehmende Digitalisierung des gesellschaftlichen wie beruflichen Lebens entstanden ist, will die Ausstellung Social Seating den direkten Kontakt zwischen Menschen ermöglichen und analoge Gespräche fördern.

Mit dem Projekt Social Seating zeigt sich die Rotunde in einer neuen Qualität. Sie wird nun zu einem besonderen Aufenthaltsraum und zu einem kommunikativen Zentrum.

26.04.2024-11.05.2024

Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

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SOCIAL SEATING

CASE STUDIES ON RUBENS

Slawomir Elsner. Careers by Design. Hendrick Goltzius & Peter Paul Rubens 

Dass Rubens kühne Bildwelten faszinieren und einzelne Werke bis heute überaus modern erscheinen, demonstriert kein zweites Bildnis unmittelbarer als das frisch verliebte Paar als das sich Isabella Brant und Peter Paul Rubens in der Geißblattlaube präsentieren. In einem zweiten Teil der Ausstellung richtet der Künstler Slawomir Elsner (*1976) sozusagen aus der Gegenwart seinen Blick auf dieses historische Meisterwerk und Publikumsliebling der Alten Pinakothek, um es in seinem zeichnerischen Projekt „Case Studies“ vor unseren Augen künstlerisch zu befragen. In seiner eigens für die Ausstellung geschaffenen Suite von 12 großformatigen Zeichnungen in der Größe des Gemäldes (178 x 136,5 cm) formuliert er in einer Art zeichnerischer Fallstudie seine Frage nach der Relevanz und der Bedeutung des Originals. Zeichnerisch geht er dabei so weit, das Motiv in einzelnen Zeichenstudien als bildgewordene Erinnerung zwischen Bild und Abbild vor unseren Augen flimmern zu lassen oder aber in zeichnerischen Farbfeldern unser Wahrnehmungs- und Erinnerungsvermögen zu Rubens originalen Gemälde herauszufordern.

Schlussendlich läuft seine künstlerische Recherche zeichnerisch virtuos formuliert darauf zu, pars pro toto uns die Frage zu stellen nach dem Verbleib des Kunstwerks in unserem persönlichen Bilderschatz im Zeitalter seiner digitalen Verfügbarkeit. In welcher Form spricht uns ein historisches Bild vom Rang einer Geißblattlaube an, was memorieren wir nach einem Besuch im Museum und welches Eigenleben gewinnt ein Bild in unserer Erinnerung. Jetzt schon lässt sich sagen, dass die „Case Studies“ von Slawomir Elsner ein analoges Bildabenteuer und Sehvergnügen herausfordern und gleichermaßen zu einem Museumsbesuch in der Pinakothek der Moderne und er Alten Pinakothek einladen.

Dr. Michael Hering

13.06.2024 - 15.09.2024

Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

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CASE STUDIES ON RUBENS

ANDY WARHOL & KEITH HARING

Party of Life 

Mit „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ präsentiert das Museum Brandhorst die weltweit erste umfassende institutionelle Ausstellung, die sich den beiden Künstlern widmet. Der Titel der Schau ist dem Motto von Keith Harings Geburtstagsfeiern entlehnt: „Party of Life“ erzählt vom Kosmos der 1980er-Jahre, von MTV, Discos, Voguing, Hip-Hop, New Wave und Graffiti. In diesem Umfeld zeichnet die Ausstellung die Künstlerfreundschaft der beiden nach. Dabei offenbart sie Parallelen in ihrem künstlerischen Selbstverständnis, ihrer Offenheit für Kooperation und gemeinschaftliche Projekte sowie ihrer inklusiven Haltung: Kunst und ihre Botschaften sollten möglichst viele Menschen erreichen.

Die Ausstellung zeigt über 120 Werke von Warhol und Haring, Kollaborationen zwischen den beiden sowie Arbeiten, die in Austausch mit Künstler:innen, Performer:innen, Autor:innen oder Musik- und Modeikonen der Zeit entstanden sind. Neben Schlüsselwerken fokussiert sie dabei auch auf Film- und Fotoaufnahmen, Archivmaterial sowie von den Künstler:innen entworfene Poster, Schallplatten und Alltagsgegenstände. Damit eröffnet „Party of Life“ im Museum Brandhorst, das mit über 120 Werken die größte Warhol-Sammlung außerhalb der USA sowie ein wachsendes Konvolut an Haring-Arbeiten beherbergt, neue Blickwinkel auf beide Künstler.

Kuratiert von Franziska Linhardt unter Mitarbeit von Arthur Fink

28.06.2024 - 26.01.2025

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ANDY WARHOL & KEITH HARING

DIE FARBE VON GLAS

Glas in seiner technischen Vielfalt und brillanten Farbenpracht zeigt Die Neue Sammlung in einer Auswahl ihrer Highlights.
Seriell hergestelltes Hohlglas für den alltäglichen Gebrauch, einzigartige, freie Objekte aus Glas als auch architekturbezogene Entwürfe – die Präsentation stellt nicht nur die Faszination von farblosem und farbigem Glas dar, sondern auch technische Kunstfertigkeit, vielseitige Formensprache und unterschiedliche Funktionsanforderungen.
Dabei spiegelt sich auch die Sammlungsgeschichte wider: es wurde seit Gründung des Hauses 1925 international und zeitgenössisch gesammelt.

In einer Rauminszenierung werden Design, Handwerkskunst und freie Kunst miteinander verschränkt und durch Positionen aus den Bereichen Architektur und Fotografie ergänzt.

In Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum setzt Die Neue Sammlung in ihren Räumen neue thematische Schwerpunkte.

Ausstellungsdesign:
OHA (Sami Ayadi, Jan Heinzelmann)


05.07.2024 - 02.06.2040

Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

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DIE FARBE VON GLAS

VISUAL INVESTIGATIONS

Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz

Menschenrechtsverletzungen sind im öffentlichen Diskurs visuell so präsent wie nie zuvor. Vor allem privat aufgenommene Bilder und Videos werden zu wichtigen Beweismitteln, die gewalttägige und repressive Übergriffe dokumentieren. In den sozialen Netzwerken verbreiten Nutzer*innen dieses Material unmittelbar und oft ungefiltert, Mediendienste integrieren Ausschnitte in offizielle Berichterstattungen. Die Ermittlung und Überprüfung von Fakten ist dabei von entscheidender Bedeutung im Kampf um Deutungshoheit und Narrative.

Abseits der kurzlebigen medialen Interessenssphären in Zeiten von Krieg und Terror beschäftigt sich deshalb die „Visual Investigation“ mit der Auswertung und transparenten Aufbereitung solcher Informationen. Unter diesem sich derzeit etablierenden Begriff arbeiten Architekt*innen, Filmemacher*innen und Computeringenieur*innen etwa mit Hilfe von Raumanalyse und 3D-Modellierung an der Aufdeckung und Sichtbarmachung von Menschenrechtsverstößen und Umweltzerstörung. Gemeinsam mit Journalist*innen, Aktivist*innen und Rechtsanwält*innen engagieren sie sich aktiv, um belastbare Grundlagen für unabhängige Beurteilung und juristische Verfolgung zu schaffen.

Das Architekturmuseum der TUM widmet sich mit seiner geplanten Ausstellung dem noch jungen Tätigkeitsfeld der „Visual Investigations“ (VI) und zeigt anhand von Fallbeispielen und Recherchen zu Internierungslagern in Chinas Provinz Xinjiang, Polizeigewalt in den USA oder Folgen der Klimakatastrophe für pazifische Inselstaaten, welche Rolle die Architektur zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz einnimmt, um für Recht und Verantwortlichkeit einzustehen.

Kuratiert von Lisa Luksch (A.M.) mit SITU Research, N.Y. und Shumi Bose

10.10.2024 - 31.03.2025

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VISUAL INVESTIGATIONS

WO DIE WILDEN STRICHE WOHNEN

Bücher und Illustrationen für Kinder

Kinderbücher erzählen mehr als nur Geschichten. Sie regen die Fantasie an, vermitteln Gefühle und Weltanschauungen und helfen Kindern, die Welt zu erkunden. Durch ihre eigenwilligen Erzählungen, aber vor allem durch ihre vielfältigen und außergewöhnlichen Illustrationen sowie individuellen Stile sprechen sie Kinder und Erwachsene gleichermaßen an. Ihr gestalterischer Reiz liegt in der Vielzahl der illustrativen Möglichkeiten, die von detaillierten Aquarellen über Linol- und Holzschnitte bis hin zu minimalistischen Zeichnungen reichen, und sich auch zu Animationen oder digitalen Applikationen weiterentwickeln können.

Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Werke vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Gezeigt werden internationale Bücher und Illustrationen für Kinder, die durch ihre kreative und anspruchsvolle Gestaltung überraschen und faszinieren.

Eine interaktive Ausstellungsarchitektur lädt Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein, einen Einblick in die Entwicklung und große Vielfalt dieses Themas zu gewinnen.


11.10.2024 - 31.01.2025

Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne

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WO DIE WILDEN STRICHE WOHNEN

ECCENTRIC

Ästhetik der Freiheit

Ausstellung mit Gemälden, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten von John Bock, Maurizio Cattelan, Marguerite Humeau, Yayoi Kusama, Jonathan Meese, Pipilotti Rist und vielen weiteren internationalen Künstler*innen

Im allgemeinen Sprachgebrauch gilt eine exzentrische Haltung als überspannt und dekadent. Dabei ist Exzentrik viel mehr. Denn sie verweigert sich jeder Ideologie – für die Freiheit der Demokratie. Dies ist der Grundgedanke der ersten Ausstellung über das Potenzial von Exzentrik als Ästhetik der Freiheit. Im Zentrum steht die Kunst ab 1980, auch Mode, Design, Film und Architektur werden beispielhaft einbezogen. ECCENTRIC feiert die Vielfalt und Vielschichtigkeit der großen Themen Natur, Schönheit, Intimität, Humanismus.

Kuratiert von Eva Karcher und Bernhart Schwenk

25.10.2024 - 27.04.2025

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ECCENTRIC

WEITERE VON PIN. GEFÖRDERTE AUSSTELLUNGEN UND PROJEKTE 2024

Museum Brandhorst

Brandhorst Artist Talks

Über das Jahr verteilt

 

Pinakothek der Moderne

Die Neue Sammlung - The Design Museum 

Kitchen Culture

ab 11.2024

 

Rotundenprojekt: Ngozi-Omeje Ezema 

ab 12.2024

 

Staatliche Graphische Sammlung

Matthew Barney - Drawing Restraint 

17.10.2024 bis 12.1.2025

 

Weitere Informationen folgen in Kürze.