KunstWerkRaum (Yes, we’re open!)
„Yes, we’re open!“ – nicht umsonst ist dies das Selbstverständnis des interkulturellen Workshops KunstWerkRaum. Das Programm richtet sich an alle Menschen, und damit an einen maximal möglichen Pool verschiedener Sprachen. Hier ist nicht nur die gesprochene Sprache gemeint, sondern alle Sprachformen, die wir uns vorstellen können.
So kommt es vor, dass in einer Gruppe zahlreiche Muttersprachen aufeinandertreffen. Doch auch innerhalb ein- und derselben Sprache wird sich eine ältere Frau anders ausdrücken als ein jugendlicher Mensch und andere Worte benutzen.
2021 war ein besonderes Jahr für den KunstWerkRaum. Im Rahmen des Kunstarealfestes wurde im Sommer das fünfjährige Jubiläum dieses interkulturellen Programms gefeiert. Über mehrere Tage sorgte der KunstWerkRaum für ungezwungene Begegnungen zwischen Fremden und viel Freude beim kreativen Miteinander – endlich wieder vor Ort vor der Pinakothek der Moderne! Ab September 2021 konnte der KunstWerkRaum unter den aktuell geltenden Hygienebestimmungen wieder regelmäßig einmal im Monat stattfinden. Sonderausstellungen wie „Au Rendez-Vous des Amis“ und das neue X-D-E-P-O-T der Neuen Sammlung gaben uns spannende Anknüpfungspunkte für Gespräche, gemeinsame Entdeckungen und gestalterische Experimente.
PIN. und die Pinakothek der Moderne danken Legero herzlich für die großzügige Unterstützung des Programms.

Denkraum Deutschland

Jährlich im Oktober findet in der Pinakothek der Moderne der DENKRAUM DEUTSCHLAND statt. 2021 wurde das Kunstvermittlungsformat von der European Museum Academy (EMA) für seine experimentelle Auseinandersetzung mit der sozialen Rolle des Museums ausgezeichnet.
4. Denkraum Deutschland 2022: LOVE & PEACE. Kunst, Konflikt und Frieden
Die Weltgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist konfrontiert mit Krisen globalen Ausmaßes, die durch die digitale Vernetzung überall und für alle sichtbar und erfahrbar werden. Zwar leben wir in Deutschland in vergleichsweise noch sicheren bzw. friedlichen Zeiten, doch werden die möglichen Folgen bewaffneter Konflikte immer unübersichtlicher. Klimawandel, Ressourcenknappheit, internationale organisierte Kriminalität, Diskriminierung von Minderheiten oder Identitätskonflikte beschleunigen bestehende Dynamiken und verschärfen sie. Wo es Staaten nicht gelingt, für die Sicherheit ihrer Bürger:innen zu sorgen, drängen andere Kräfte in das Vakuum – mit oft kaum mehr zu kontrollierenden Auswirkungen. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen eröffnen Kunst und Kultur neue Blickwinkel – und Menschen können ihr Denken zur Gestaltung einer friedvollen Welt einsetzen. Kunst und kreatives Denken sind möglicherweise Wege zu einem respektvollen Miteinander, um Widersprüche als energetisches Feld in Erkenntnisse zu verwandeln und einen Ausgleich zwischen Differenzen herzustellen. Wie lässt sich dieser Friedensprozess denken und aktiv mitgestalten? Welche Kompetenzen brauchen wir für diesen Frieden? Wie erhalten und fördern wir liberale Demokratien? Welche Rolle kann die Kunst dabei spielen?
Im DENKRAUM DEUTSCHLAND, einem Ausstellungs- und Aktionsraum, tauschen sich eine Woche lang Künstler:innen, Designer:innen und Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete mit dem Museumspublikum über aktuelle gesellschaftspolitische Themen aus – ganz im Sinne von Joseph Beuys, der das Museum als einen Ort der permanenten Konferenz verstand und dessen „Reden über das eigene Land: Deutschland“ 1985 in den Münchner Kammerspielen Inspiration für das Projekt war. Als öffentlich sichtbares, bewusst niederschwelliges Projekt der Kunstvermittlung setzt der DENKRAUM DEUTSCHLAND die sammlungsübergreifende Zusammenarbeit in der Pinakothek der Moderne über das 20-jährige Jubiläum des Museums hinaus fort.
Der DENKRAUM DEUTSCHLAND ist bewusst partizipativ und macht die soziale Rolle des Museums sichtbar.
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