THE GIFT

Großzügigkeit und Gewalt in der Architektur 

Diese Ausstellung beleuchtet geschenkte Gebäude – von spektakulär zu gewöhnlich, von extravagant zu tatsächlich nützlich –, die aufzeigen, wie die ungleichen Beziehungen zwischen Gebendem und Empfangendem in sowohl Wohltat als auch in Gewalt resultieren können. Was sind die Vorteile eines Architekturgeschenks und wie könnte es Schaden anrichten? Wir dokumentieren, wie das Geben und Empfangen von Architektur die Produktion dieser Gebäude beeinflusst und wie Programm, Design, Materialität sowie Arbeitsverhältnisse am Bau davon betroffen sind. Wir berücksichtigen den wirtschaftlichen Gewinn und politischen Einfluss der Spender*innen. Wir untersuchen, ob architektonische Schenkungen Gegenleistungen erfordern und, falls ja, was ein solches Gegengeschenk ausmacht. Wir gehen der Frage nach, ob die jeweiligen Verpflichtungen der Empfänger*innen und Geber*innen nach Gebäudevollendung weiter bestehen. Wie sieht das weitere Leben für ein geschenktes Gebäude aus und wie wird es von lokalen Gemeinden angenommen, gepflegt und benutzt?

In Zusammenarbeit mit lokalen Forscher*innen und Gemeinschaften zeigen wir Fallstudien aus vier Kontinenten, die Geschichten über die wohltätige und die gewalttätige Dynamik des Schenkens erzählen. Dazu gehören Berichte von humanitären Geschenken für Skopje, Nordmazedonien, das Schenken von Boden in Kumasi, Ghana, diplomatische Geschenke für Ulaanbaatar, Mongolei, sowie philanthropische Geschenke in East Palo Alto, Kalifornien, USA. Am Ende der Ausstellung wenden wir uns Deutschland zu und zeigen wie Philanthropie München und andere deutsche Städte heute noch prägt.

Kuratiert von Łukasz Stanek, Professor an der University of Michigan und Damjan Kokalevski Kutator am A.M. der TUM

29.02.2024 - 08.09.2024

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MAXIMILIAN KIRMSE - Berlin Mon Amour

Von einem lässigen Berliner Lebensrhythmus erzählen Maximilian Kirmses Bildwelten, ohne große Dramen zu bemühen oder absurde Motive erfinden zu müssen. Fern touristischer Großstadtfantasien greifen die Zeichnungen und Malereien das unaufgeregte Leben in seinem Kiez auf. Dabei scheinen seine Szenen immer aus neutraler Distanz heraus beobachtet zu sein, sodass sie weder als „Milljöh“-Studien noch als Chronik einer Großstadt zu betrachten sind. Ohne Respekt vor akademischen Traditionen und dem erdrückenden Fortschrittsgedanken des Avantgardeprinzips treffen in Maximilian Kirmses Werk völlig ungezwungen stilistische und ästhetische Elemente der „High“- und der „Low“-Kultur aufeinander.
 
Die kuratorische Idee von Berlin Mon Amour stellt Maximilian Kirmse aber auch als Künstler in die Tradition derer, die durch das 20. Jahrhundert hindurch Berlins coolem Charme erlegen sind. Zu ihnen gehören unter anderen Max Beckmann, Georg Grosz, Jeanne Mammen oder Anne Imhof. Insofern ist der Ausstellungstitel auch eine Hommage. Die konzentrierte Auswahl einzelner Werke aus einer großen Fülle von Blättern mit Berlin-Bezug aus dem Bestand der Graphischen Sammlung bestätigt, dass Berlin schon immer etwas mehr war als das, was man in einem spezifischen Augenblick zu kennen glaubte.

Kuratiert von Dr. Michael Hering 

Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e. V. 

 08.02.2024 bis 05.05.2024

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PAULA SCHER

TYPE IS IMAGE

Der erfolgreichen Grafikerin Paula Scher ist diesen Sommer ihre erste Einzelausstellung in Deutschland gewidmet. „Paula Scher: Type is Image“ lautet der Ausstellungstitel, der bereits auf ihre einheitliche Linie der Fokussierung und zentralen Einbindung von Typografie in ihren Arbeiten hinweist. Divers sind hingegen die Medien, die spielerisch inszeniert in der Paternoster-Halle ihren individuellen Platz finden. Darunter Plattencover bekannter Bands, Aufträge großer Unternehmen sowie Gebäudedesigns. Anlässlich der Ausstellungseröffnung war die Grafikerin selbst vor Ort, berichtete von Arbeiten, die ihr besonders am Herzen lagen oder was Identity Design auszeichnet. 

Kuratiert von Dr. Caroline Fuchs. Gefördert von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne.­­

23. Juni – 22. September 2024

 

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PAULA SCHER

MIX&MATCH

Die Sammlung neu entdecken

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Pinakothek der Moderne konzipieren die Kurator:innen der Sammlung Moderne Kunst gemeinsam die Neuhängung der Sammlung unter dem Titel MIX & MATCH. Diese von Neugierde und Experimentierfreude geprägte Präsentation löst sich von der historischen Abfolge von Stilen und lädt in epochen- und medienübergreifenden Themenräumen und unkonventionellen Gegenüberstellungen zur Neuentdeckung der Sammlung ein. Ausgehend von Schlüsselwerken aus den Bereichen Gemälde, Skulptur, Fotografie, Videokunst, Installation und Grafik werden für die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts relevante Themen wie Gemeinschaft, Migration, Arbeit, Umwelt oder Gewalt und Konflikt beleuchtet. In 25 Räumen auf über 3.500 Quadratmetern sind etwa 300 Werke und serielle Arbeiten aus 120 Jahren Kunstgeschichte zu sehen. Mit Werken von u.a. Etel Adnan, Max Beckmann, Aenne Biermann, David Claerbout, Peter Doig, Katharina Grosse, On Kawara, Ernst Ludwig Kirchner, Maria Lassnig, Albert Renger-Patzsch und Jeff Wall.

Aufgrund des Umfangs der Umbaumaßnahmen auf 3.600 qm Ausstellungsfläche werden die Themenräume schrittweise geöffnet. Ein erster Abschnitt kann ab Ende März besichtigt werden. Die Öffnung aller 25 Räume feiern wir im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Pinakothek der Moderne am Abend des 14. September 2022. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

15.09.2022 - 31.12.2024

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MIX&MATCH August Macke, Mädchen unter Bäumen, 1914 Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen