Allgemeine Geschäfts- und Versteigerungsbedingungen für PIN.-Benefizauktionen

1. Allgemeines

1.1 Die Ketterer Kunst GmbH & Co. KG mit Sitz in München (im folgenden "Versteigerer") versteigert in öffentlichen Versteigerungen (§§ 383 Abs. 3, 474 Abs. 1 BGB) im Rahmen von Benefizauktionen zugunsten von PIN.-Freunde der Pinakothek der Moderne e.V, als Vermittler, freiwillig im fremden Namen und für Rechnung von Auftraggebern (= Einlieferern), die unbenannt bleiben. Der jeweilige Kaufvertrag über ein ersteigertes oder im Nachverkauf erworbenes Werk kommt ausschließlich zwischen dem Einlieferer (=Verkäufer) und Erwerber (= Käufer) zustande, vgl. auch Ziffer 2.8.

1.2 Der Versteigerer führt eine Präsenzauktion (nachfolgend Live-Auktion) und zusätzlich eine der Live-Auktion nachgelagerte stille Auktion (nachfolgend Silent-Auktion) durch. Die Live-Auktion ist eine freiwillige, öffentlich zugängliche Versteigerung auf die insbesondere Ziffer 2 dieser Versteigerungsbedingungen Anwendung finden. Für Verkäufe im Rahmen der Silent-Auktion gelten insbesondere die Bestimmungen in Ziffer 3. Im Übrigen gelten die Versteigerungsbedingungen sowohl für die Live-Auktion als auch für die Silent-Auktion.

1.3 Die Versteigerung wird durch eine natürliche Person, die im Besitz einer Versteigerungserlaubnis ist, durchgeführt; die Bestimmung dieser Person obliegt dem Versteigerer. Der Versteigerer bzw. der Auktionator ist berechtigt geeignete Vertreter gemäß § 47 GewO einzusetzen, die die Auktion durchführen. Ansprüche aus der Versteigerung und im Zusammenhang mit dieser bestehen nur gegenüber dem Versteigerer.

1.4 Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, in einer anderen als der im Katalog vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zurückzuziehen.

1.5 Sämtliche zur Versteigerung kommenden Objekte können vor der Versteigerung beim Versteigerer bzw. am Ausstellungsort besichtigt werden. Dies gilt auch bei der Teilnahme an Auktionen, bei denen der Bieter zusätzlich per Internet mitbieten kann. Ort und Zeit kann der jeweiligen Ankündigung im Internetauftritt des Versteigerers entnommen werden. Ist dem Bieter die Besichtigung zeitlich nicht (mehr) möglich, da beispielsweise die Auktion bereits begonnen hat, so verzichtet er mit dem Bietvorgang auf sein Besichtigungsrecht.

1.6 Gemäß Geldwäschegesetz (GwG) ist der Versteigerer verpflichtet, den Erwerber bzw. den an einem Erwerb Interessierten sowie ggf. einen für diese auftretenden Vertreter und den „wirtschaftlich Berechtigten“ i.S.v. § 3 GwG zum Zwecke der Auftragsdurchführung zu identifizieren sowie die erhobenen Angaben und eingeholten Informationen aufzuzeichnen und aufzubewahren. Der Erwerber ist hierbei zur Mitwirkung verpflichtet, insbesondere zur Vorlage der erforderlichen Legitimationspapiere, insbesondere anhand eines inländischen oder nach ausländerrechtlichen Bestimmungen anerkannten oder zugelassenen Passes, Personalausweises oder Pass- oder Ausweisersatzes. Der Versteigerer ist berechtigt, sich hiervon eine Kopie unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zu fertigen. Bei juristischen Personen oder Personengesellschaften ist der Auszug aus dem Handels- oder Genossenschaftsregister oder einem vergleichbaren amtlichen Register oder Verzeichnis anzufordern. Der Erwerber versichert, dass die von ihm zu diesem Zweck vorgelegten Legitimationspapiere und erteilten Auskünfte zutreffend sind und er, bzw. der von ihm Vertretene „wirtschaftlich Berechtigter“ nach § 3 GwG ist.

2. Live-Auktion: Aufruf / Versteigerungsablauf/ Zuschlag

2.1 Der Aufruf erfolgt in der Regel zum unteren Schätzpreis, in Ausnahmefällen auch darunter. Gesteigert wird nach Ermessen des Versteigerers, im Allgemeinen in 10 %-Schritten.

2.2 Der Versteigerer kann ein Gebot ablehnen; dies gilt insbesondere dann, wenn ein Bieter, der dem Versteigerer nicht bekannt ist oder mit dem eine Geschäftsverbindung noch nicht besteht, nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit leistet. Ein Anspruch auf Annahme eines Gebotes besteht allerdings auch im Fall einer Sicherheitsleistung nicht.

2.3 Will ein Bieter Gebote im Namen eines anderen abgeben, muss er dies vor Versteigerungsbeginn unter Nennung von Namen und Anschriften des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vertretervollmacht mitteilen. Bei der Teilnahme als Telefonbieter oder als Bieter über das Internet (vgl. Ziffer 1.4) ist eine Vertretung nur möglich, wenn die Vertretervollmacht dem Versteigerer mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung (= erster Aufruf) in Schriftform vorliegt. Anderenfalls haftet der Vertreter für sein Gebot, wie wenn er es in eigenem Namen abgegeben hätte, dem Versteigerer wahlweise auf Erfüllung oder Schadensersatz.

2.4 Ein Gebot erlischt außer im Falle seiner Ablehnung durch den Versteigerer dann, wenn die Versteigerung ohne Erteilung des Zuschlags geschlossen wird oder wenn der Versteigerer den Gegenstand erneut aufruft; ein Gebot erlischt nicht durch ein nachfolgendes unwirksames Übergebot.

2.5 Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Unbeschadet der Möglichkeit, den Zuschlag zu verweigern, kann der Versteigerer unter Vorbehalt zuschlagen; dies gilt insbesondere dann, wenn der vom Einlieferer (=Verkäufer) genannte Mindestzuschlagspreis nicht erreicht ist. In diesem Fall erlischt das Gebot mit Ablauf von 4 Wochen ab dem Tag des Zuschlags, es sei denn, der Versteigerer hat dem Bieter innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose Annahme des Gebotes mitgeteilt.

2.6 Geben mehrere Bieter gleich hohe Gebote ab, kann der Versteigerer nach freiem Ermessen einem Bieter den Zuschlag erteilen oder durch Los über den Zuschlag entscheiden. Hat der Versteigerer ein höheres Gebot übersehen oder besteht sonst Zweifel über den Zuschlag, kann er bis zum Abschluss der Auktion nach seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut ausbieten; in diesen Fällen wird ein vorangegangener Zuschlag unwirksam.

2.7 Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Mit Zuschlag wird der Kaufvertrag zwischen dem Einlieferer (=Verkäufer) und dem Ersteher (= Käufer), durch Vermittlung des Versteigerers (=Vertreter des Verkäufers) abgeschlossen.

3. Besondere Bestimmungen der Silent-Auktion

3.1 Der Bieter kann für Objekte, die in der Silent Auktion versteigert werden, innerhalb des vom Versteigerer festgelegten Zeitraumes Gebote abgeben. Das angegebene Mindestgebot und die Mindestgebotsschritte sind einzuhalten.

3.2 Unter der Voraussetzung, dass ein etwaiges Mindestgebot erreicht ist, kommt ein Kaufvertrag zum Höchstgebot zwischen dem jeweiligen Einlieferer und dem Bieter zustande, der bei Zeitablauf das höchste Gebot abgegeben hat, worüber der Versteigerer den erfolgreichen Bieter informiert. Liegen mehrere gleich hohe Gebote für dasselbe Objekt vor, so hat das Gebot, das dem Versteigerer früher zugegangen ist, Vorrang. Der erfolgreiche Bieter ist damit zur Zahlung des Kaufpreises und zur Annahme des Objektes verpflichtet.

3.3 Gebote können ab bekanntgegebenen Beginn der Silent Auktion schriftlich durch Gebotsformular bei dem Versteigerer und bei PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. abgegeben werden. Am Abend der Live-Auktion können Gebote persönlich über bereitgestellte Gebotslisten abgegeben werden, jedoch erst nach Erteilung einer Bieternummer, die mit dem Eintrittsticket vergeben wird.

4. Besondere Bedingungen für schriftliche Angebote, Telefonbieter, Angebote in Textform und über das Internet, Nachverkauf

4.1 Ergänzend gilt für schriftliche Gebote: Diese müssen spätestens am Tag der Versteigerung eingegangen sein und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebotenen Preises, der sich als Zuschlagssumme ohne Aufgeld und Umsatzsteuer versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des Bieters. Stimmt die Bezeichnung des Versteigerungsgegenstandes mit der angegebenen Katalognummer nicht überein, ist die Katalognummer für den Inhalt des Gebotes maßgebend. Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den Bieter von der Nichtberücksichtigung seines Gebotes in Kenntnis zu setzen. Jedes Gebot wird vom Versteigerer nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um andere Gebote zu überbieten.

4.2 Der Versteigerer ist darum bemüht, schriftliche Angebote, Angebote in Textform, über das Internet oder fernmündliche Angebote, die erst am Tag der Versteigerung bei ihm eingehen und der Anbietende in der Versteigerung nicht anwesend ist, zu berücksichtigen. Der Anbietende kann jedoch keinerlei Ansprüche daraus herleiten, wenn der Versteigerer diese Angebote in der Versteigerung nicht mehr berücksichtigt, gleich aus welchem Grund.

4.3 Sämtliche Angebote in Abwesenheit nach vorausgegangener Ziffer, auch 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung werden rechtlich grundsätzlich gleichbehandelt wie Angebote aus dem Versteigerungssaal. Der Versteigerer übernimmt jedoch hierfür keinerlei Haftung.

4.4  Es ist grundsätzlich nach allgemeinem Stand der Technik nicht möglich, Soft- und Hardware vollständig fehlerfrei zu entwickeln und zu unterhalten. Ebenso ist es nicht möglich Störungen und Beeinträchtigungen im Internet und Telefonverkehr zu 100 % auszuschließen. Demzufolge kann der Versteigerer keine Haftung und Gewähr für die dauernde und störungsfreie Verfügbarkeit und Nutzung der Websites, der Internet- und der Telefonverbindung übernehmen, vorausgesetzt dass er diese Störung nicht selbst zu vertreten hat. Maßgeblich ist der Haftungsmaßstab nach Ziffer 10 dieser Bedingungen. Der Versteigerer übernimmt daher unter diesen Voraussetzungen auch keine Haftung dafür, dass aufgrund vorbezeichneter Störung ggfls. keine oder nur unvollständige, bzw. verspätete Gebote abgegeben werden können, die ohne Störung zu einem Vertragsabschluss geführt hätten. Der Versteigerer übernimmt demgemäß auch keine Kosten des Bieters, die ihm aufgrund dieser Störung entstanden sind. Der Versteigerer wird während der Versteigerung die ihm vertretbaren Anstrengungen unternehmen, den Telefonbieter unter der von ihm angegebenen Telefonnummer zu erreichen und ihm damit die Möglichkeit des telefonischen Gebots zu geben. Der Versteigerer ist jedoch nicht verantwortlich dafür, dass er den Telefonbieter unter der von ihm angegebenen Nummer nicht erreicht, oder Störungen in der Verbindung auftreten.

4.5 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Telefongespräche mit dem Telefonbieter während der Auktion zu Dokumentations- und Beweiszwecken aufgezeichnet werden können und ausschließlich zur Abwicklung des Auftrages bzw. zur Entgegennahme von Angeboten, auch wenn sie nicht zum Abschluss des Auftrages führen, verwendet werden können. Sollte der Telefonbieter damit nicht einverstanden sein, so hat er spätestens zu Beginn des Telefonats den/die Mitarbeiter/-in darauf hinzuweisen. Der Telefonbieter wird über diese in Ziffer 3.4 aufgeführten Modalitäten zusätzlich rechtzeitig vor Stattfinden der Versteigerung in Schrift- oder Textform, ebenso zu Beginn des Telefonats aufgeklärt.

4.6 Beim Einsatz eines Währungs(um)rechners (beispielsweise bei der Live-Auktion) wird keine Haftung für die Richtigkeit der Währungsumrechnung gegeben. Im Zweifel ist immer der jeweilige Gebotspreis in EURO maßgeblich.

4.7 Der Bieter verpflichtet sich, sämtliche Zugangsdaten zu seinem Benutzerkonto geheim zu halten und hinreichend vor dem Zugriff durch Dritte zu sichern. Dritte Personen sind sämtliche Personen mit Ausnahme des Bieters selbst. Der Versteigerer ist unverzüglich zu informieren, wenn der Bieter Kenntnis davon erlangt, dass Dritte die Zugangsdaten des Bieters missbraucht haben. Der Bieter haftet für sämtliche Aktivitäten, die unter Verwendung seines Benutzerkontos durch Dritte vorgenommen werden, wie wenn er diese Aktivität selbst vorgenommen hätte.

4.8 Angebote nach der Versteigerung, der so genannte Nachverkauf, sind möglich. Sie gelten, soweit der Einlieferer dies mit dem Versteigerer vereinbart hat, als Angebote zum Abschluss eines Kaufvertrages, ebenso durch Vermittlung des Versteigerers für den Einlieferer (=Verkäufer) im Nachverkauf. Ein Vertrag kommt erst zustande, wenn der Versteigerer dieses Angebot im Namen des Einlieferers annimmt. Die Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend, sofern es sich nicht ausschließlich um Bestimmungen handelt, die den auktionsspezifischen Ablauf innerhalb einer Versteigerung betreffen.

5. Gefahrenübergang / Kosten der Übergabe und Versendung

5.1 Mit Erteilung des Zuschlags bzw. mit Zeitablauf der Silent Auktion geht die Gefahr, insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung des Versteigerungsgegenstandes auf den Käufer über, der auch die Lasten trägt.

5.2 Die Kosten der Übergabe, der Abnahme und der Versendung nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort trägt der Käufer, wobei der Versteigerer nach eigenem Ermessen Versandart und Versandmittel bestimmt.

5.3 Ab dem Zuschlag bzw. Zeitablauf der Silent Auktion lagert der Versteigerungsgegenstand auf Rechnung und Gefahr des Käufers beim Versteigerer bzw. beim Ausstellungsort (Pinakothek der Moderne München). Der Versteigerer ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, eine Versicherung abzuschließen oder sonstige wertsichernde Maßnahmen zu treffen. Er ist jederzeit berechtigt, den Gegenstand bei einem Dritten für Rechnung des Käufers einzulagern; lagert der Gegenstand beim Versteigerer, kann dieser Zahlung eines üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen.

6. Kaufpreis / Fälligkeit

6.1 Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag bzw. mit Zeitablauf der Silent Auktion fällig. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

6.2 Zahlungen des Käufers sind gemäß dem Auftrag zur treuhänderischen Abwicklung des Zahlungsverkehrs, den der Verkäufer mit einem Treuhänder abgeschlossen hat, auf das von ihm angegebene und dem Käufer nach der Ersteigerung mit der Rechnung bekanntgegebene Konto zu leisten. Die Erfüllungswirkung der Zahlung tritt erst mit endgültiger Gutschrift auf diesem Konto ein. Alle Kosten und Gebühren der Überweisung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) gehen zu Lasten des Käufers, soweit gesetzlich zulässig und nicht unter das Verbot des § 270a BGB fallend.

7. Vorkasse, Eigentumsvorbehalt

7.1 Der Versteigerer ist im Namen des Verkäufers nicht verpflichtet, den Versteigerungsgegenstand vor Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben.

7.2 Das Eigentum am Kaufgegenstand geht erst mit vollständiger Bezahlung des geschuldeten Rechnungsbetrags auf den Käufer über. Falls der Käufer den Kaufgegenstand zu einem Zeitpunkt bereits weiterveräußert hat, zu dem er den Rechnungsbetrag noch nicht oder nicht vollständig bezahlt hat, tritt der Käufer sämtliche Forderungen aus diesem Weiterverkauf bis zur Höhe des noch offenen Zuschlagspreises an den Verkäufer ab. Der Versteigerer nimmt diese Abtretung, was die Ansprüche des Einlieferers (=Verkäufer) betrifft, im Namen des Verkäufers an.

7.3 Ist der Käufer eine juristische Person des öffentlichen Rechts, ein öffentlich-rechtliches Sondervermögen oder ein Unternehmer, der bei Abschluss des Kaufvertrages in Ausübung seiner gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt, bleibt der Eigentumsvorbehalt auch bestehen für Forderungen des Versteigerers gegen den Käufer aus der laufenden Geschäftsbeziehung und weiteren Versteigerungsgegenständen bis zum Ausgleich von im Zusammenhang mit dem Kauf zustehenden Forderungen.

8. Aufrechnungs- und Zurückbehaltungsrecht

8.1 Der Käufer kann gegenüber dem Verkäufer und dem Versteigerer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.

8.2 Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers, der nicht Unternehmer i.S.d. § 14 BGB ist, sind nur dann ausgeschlossen, soweit sie nicht auf demselben Vertragsverhältnis beruhen.

9. Zahlungsverzug, Rücktritt, Ersatzansprüche des Verkäufers

9.1 Befindet sich der Käufer mit einer Zahlung in Verzug, kann der Verkäufer unbeschadet weitergehender Ansprüche Verzugszinsen in Höhe des banküblichen Zinssatzes für offene Kontokorrentkredite verlangen, mindestens jedoch in Höhe des jeweiligen gesetzlichen Verzugszins nach §§ 288, 247 BGB. Mit dem Eintritt des Verzugs werden sämtliche Forderungen des Verkäufers sofort fällig.

9.2 Verlangt der Verkäufer wegen der verspäteten Zahlung Schadensersatz statt der Leistung und wird der Gegenstand nochmals versteigert, so haftet der ursprüngliche Käufer, dessen Rechte aus dem vorangegangenen Zuschlag erlöschen, auf den dadurch entstandenen Schaden, wie z.B. Lagerhaltungskosten, Ausfall und entgangenen Gewinn. Er hat auf einen eventuellen Mehrerlös, der auf der nochmaligen Versteigerung erzielt wird, keinen Anspruch und wird auch zu einem weiteren Gebot nicht zugelassen.

9.3 Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens 1 Monat nach Zuschlag bzw. nach Zeitablauf der Silent Auktion, beim Versteigerer bzw. beim Ausstellungsort (vgl. Ziffer 5.3) abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in Verzug und erfolgt eine Abholung trotz erfolgloser Fristsetzung nicht, oder verweigert der Käufer ernsthaft und endgültig die Abholung, kann der Verkäufer selbst oder durch den Versteigerer als Vermittler vom Kaufvertrag zurücktreten und Schadensersatz verlangen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern oder anderweitig verkaufen lassen kann und seinen Schaden in derselben Weise wie bei Zahlungsverzug des Käufers geltend machen kann, ohne dass dem Käufer ein Mehrerlös aus der erneuten Versteigerung bzw. dem erneuten Verkauf zu steht. Darüber hinaus schuldet der Käufer im Verzug auch angemessenen Ersatz aller durch den Verzug bedingter Beitreibungskosten.

9.4 Der Verkäufer ist berechtigt vom Vertrag mit dem Käufer zurücktreten, wenn sich nach Vertragsschluss herausstellt, dass er bzw. der Versteigerer aufgrund einer gesetzlichen Bestimmung oder behördlichen Anweisung zur Durchführung des Vertrages nicht berechtigt ist bzw. war oder ein wichtiger Grund besteht, der die Durchführung des Vertrages für ihn bzw. den Versteigerer auch unter Berücksichtigung der berechtigten Belange des Käufers unzumutbar werden lässt. Ein solcher wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei Anhaltspunkten für das Vorliegen von Tatbeständen nach den §§ 1 Abs. 1 oder 2 des Geschäfts i.S.d. Geldwäschegesetzes (GwG) oder bei fehlender, unrichtiger oder unvollständiger Offenlegung von Identität und wirtschaftlichen Hintergründen des Geschäfts i.S.d. Geldwäschegesetzes (GwG) sowie unzureichender Mitwirkung bei der Erfüllung der aus dem Geldwäschegesetz (GwG) folgenden Pflichten, unabhängig ob durch den Käufer oder den Einlieferer (=Verkäufer). Der Verkäufer wird sich ohne schuldhaftes Zögern um Klärung bemühen, sobald er von den zum Rücktritt berechtigten Umständen Kenntnis erlangt.

10. Gewährleistung

10.1 Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung zugeschlagen, soweit nicht für die Beschaffenheit eine Garantie übernommen oder ein Mangel arglistig verschwiegen wurde.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB daher keine Anwendung.

10.2 Die nach bestem Wissen und Gewissen erfolgten Katalogbeschreibungen und –abbildungen, sowie Darstellungen in sonstigen Medien des Versteigerers oder des PIN. –Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. (Internet, sonstige Bewerbungen u.a.) begründen keine Garantie und sind keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheiten i.S.d. § 434 BGB, sondern dienen lediglich der Information des Bieters/Käufers, es sei denn, eine Garantie wird vom Versteigerer für die entsprechende Beschaffenheit bzw. Eigenschaft ausdrücklich und schriftlich übernommen. Dies gilt auch für Expertisen. Die im Katalog und Beschreibungen in sonstigen Medien (Internet, sonstige Bewerbungen u.a.) des Versteigerers oder des PIN. –Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. angegebenen Schätzpreise dienen - ohne Gewähr für die Richtigkeit - lediglich als Anhaltspunkt für den Verkehrswert der zu versteigernden Gegenstände. Die Tatsache der Begutachtung durch den Versteigerer als solche stellt keine Beschaffenheit bzw. Eigenschaft des Kaufgegenstands dar. Für Druck- und Bild (Darstellungs-) fehler im Katalog und/oder der Internetpräsentation wird jegliche Haftung abgelehnt. Verbindlich sind die Verlautbarungen bei Aufruf der zu versteigernden Sache in der Auktion, die Korrekturen etwaiger Fehler im Katalog bzw. auch neue Informationen zu dem jeweiligen Werk enthalten können. Sie haben, soweit abweichend, Vorrang vor der Katalogbeschreibung und Internetpräsentation. Das gleiche gilt für Errata-Listen. Diese sind zu beachten.

10.3 In manchen Auktionen können Video- oder Digitalabbildungen der Kunstobjekte erfolgen. Hierbei können Fehler bei der Darstellung in Größe, Qualität, Farbgebung u.ä. alleine durch die Bildwiedergabe entstehen. Hierfür kann der Verkäufer, wie der Versteigerer keine Gewähr und keine Haftung übernehmen. Ziffer 11 gilt entsprechend.

11. Haftung

Schadensersatzansprüche des Käufers gegen den Verkäufer, wie gegenüber dem Versteigerer, seine gesetzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen sind - gleich aus welchem Rechtsgrund und auch im Fall des Rücktritts des Verkäufers nach Ziff. 9.4 - ausgeschlossen. Dies gilt nicht für Schäden, die auf einem vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verhalten des Verkäufers bzw. des Versteigerers, seiner gesetzlichen Vertreter oder seiner Erfüllungsgehilfen beruhen. Ebenfalls gilt der Haftungsausschluss nicht bei der Übernahme einer Garantie oder der fahrlässigen Verletzung vertragswesentlicher Pflichten, jedoch in letzterem Fall der Höhe nach beschränkt auf die bei Vertragsschluss vorhersehbaren und vertragstypischen Schäden. Die Haftung des Verkäufers, wie des Versteigerers für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt.

12. Schlussbestimmungen

12.1 Fernmündliche Auskünfte des Versteigerers während oder unmittelbar nach der Auktion über die Versteigerung betreffende Vorgänge - insbesondere Zuschläge und Zuschlagspreise - sind nur verbindlich, wenn sie schriftlich bestätigt werden.

12.2 Mündliche Nebenabreden bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform. Gleiches gilt für die Aufhebung des Schriftformerfordernisses.

12.3 Im Geschäftsverkehr mit Kaufleuten, mit juristischen Personen des öffentlichen Rechts und mit öffentlichem-rechtlichem Sondervermögen wird zusätzlich vereinbart, dass Erfüllungsort und Gerichtsstand München ist. München ist ferner stets dann Gerichtsstand, wenn der Käufer keinen allgemeinen Gerichtsstand im Inland hat.

12.4 Für die Rechtsbeziehungen zwischen dem Verkäufer, wie auch dem Versteigerer einerseits und dem Bieter/Käufer andererseits gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

12.5 Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Bedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen davon unberührt. Es gilt § 306 Abs. 2 BGB.

(Stand: 09/2023)

 

General Terms of Business for PIN. Benefit Auctions

 

1. General

1.1 Ketterer Kunst GmbH & Co. KG seated in Munich, Germany (hereinafter referred to as "auctioneer") sells by public auction (§§ 383 section 3, 474 clause 1 BGB, German Civil Code) as part of benefit auctions in favor of PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V as an intermediary voluntarily in the name and for the account of consignors (sellers) who are not identified. The respective contract of purchase is concluded solely between the consignor (= seller) and the buyer, see 2.8.

1.2 The auctioneer shall conduct a live auction (referred to in these Terms and Conditions of Auction as ‘Live Auction’) and a silent auction subsequent to the live auction (hereinafter referred to as ‘Silent Auction’). The Live Auction is a voluntary auction open to the public. Sales within the framework of the Live Auction shall be governed by the special provisions set forth in item 2, and sales within the framework of the Silent Auction by the special provisions in item 3, of these Terms and Conditions of Auction. In all other respects, these Terms and Conditions of Auction shall apply to both the Live Auction and the Silent Auction.

1.3 The auction shall be conducted by an individual having an auctioneer's license; the auctioneer shall select this person. The auctioneer is entitled to appoint suitable representatives to conduct the auction pursuant to § 47 of the German Trade Regulation Act (GewO). Any claims arising out of and in connection with the auction may be asserted only against the auctioneer.

1.4 The auctioneer reserves the right to combine any catalog numbers, to separate them, to call them in an order other than the one envisaged in the catalog or to withdraw them.

1.5 Any items due to be auctioned may be inspected on the auctioneer's premises or the exhibition venue (Pinakothek der Moderne) prior to the auction. This also applies to participation in auctions in which the bidder can also bid via Internet. The time and place will be announced on the auctioneer's website. If the bidder is not or is no longer able to inspect such items on grounds of time - for example, because the auction has already commenced - in submitting a bid such bidder shall be deemed to have waived his right of inspection.

1.6 In accordance with the GwG (Money Laundering Act) the auctioneer is obliged to identify the buyer and those interested in making a purchase as well as, if necessary, one acting as representative for them and the "beneficial owner" within the meaning of § 3 GwG (Money Laundering Act) for the purpose of the execution of the order. The auctioneer is also obliged to register and retain compiled data and obtained information. In this connection the buyer is obliged to cooperate, in particular to submit required identification papers, in particular in form of a passport, identification card or respective replacement document recognized and authorized by domestic authorities or in line with laws concerning aliens. The auctioneer is authorized to make a copy there of by observing data protection regulations. Legal persons or private companies must provide the respective extract from the Commercial Register or from the Register of Cooperatives or an extract from a comparable official register. The buyer assures that all identification papers and information provided for this purpose are correct and that he or the one represented by him is the "beneficial owner" within the meaning of § 3 GwG (Money Laundering Act).

Live Auction: Calling / course of the auction / acceptance of a bid

2.1 As a general rule, the starting price is the lower estimate, in exceptional cases it can also be called up below the lower estimate price. The bidding steps shall be at the auctioneer's discretion; in general, the bid shall be raised by 10 % of the minimum price called. 

2.2 The auctioneer may reject a bid especially if a bidder, who is not known to the auctioneer or with whom there is no business relation as yet, does not provide security before the auction begins. Even if security is provided, any claim to acceptance of a bid shall be unenforceable.

2.3 If a bidder wishes to bid in the name of another person, he must inform the auctioneer about this before the auction begins by giving the name and address of the person being represented and presenting a written authorization from this person. In case of participation as a telephone bidder or as an online bidder (see definition Section 1.4) such representation is only possible if the auctioneer receives this authorization in writing at least 24 hours prior to the start of the auction (= first calling). The representative will otherwise be liable to the auctioneer - at the auctioneer's discretion for fulfillment of contract or for compensation - due to his bid as if he had submitted it in his own name.

2.4 Apart from being rejected by the auctioneer, a bid shall lapse if the auction is closed without the bid being knocked down or if the auctioneer calls the item once again; a bid shall not lapse on account of a higher invalid bid made subsequently. 

2.5 A bid is accepted if there is no higher bid after three calls. Notwithstanding the possibility of refusing to accept the bid, the auctioneer may accept the bid with reserve; this shall apply especially if the minimum hammer price specified by consignor is not reached. In this case the bid shall lapse within a period of 4 weeks from the date of its acceptance unless the auctioneer notifies the bidder about unreserved acceptance of the bid within this period.

2.6 If there are several bidders with the same bid, the auctioneer may accept the bid of a particular bidder at his discretion or draw lots to decide acceptance. If the auctioneer has overlooked a higher bid or if there are doubts concerning the acceptance of a bid, he may choose to accept the bid once again in favor of a particular bidder before the close of the auction or call the item once again; any preceding acceptance of a bid shall be invalid in such cases.

2.7 Acceptance of a bid makes acceptance of the item and payment obligatory. The contract of purchase will be concluded between the consignor (=seller) and the buyer through the auctioneer as the intermediary (= representative of the seller) with the acceptance of the bid.

3. Special terms for the Silent Auction

3.1 The bidder may place bids for items sold in the Silent Auction within the time period specified by the auctioneer. The minimum bid specified in the auction catalogue and the minimum bid increments must be adhered to.

3.2 Provided that the limit has been reached, a purchase contract at the highest bid shall be concluded between the respective consignor and the bidder who has submitted the highest bid at the expiry of the time limit, of which the auctioneer shall inform the successful bidder. If there are several bids of the same amount for the same object, the bid received by the auctioneer earlier shall have priority. The successful bidder is thus obliged to pay the purchase price and to accept the object.

3.3 Bids may be submitted in writing using the bid form to the auctioneer and to PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. from the announced start of the Silent Auction.

On the evening of the Live Auction, bids can be submitted in person through provided bid sheets, but only after receiving a bidder number, which is assigned with the admission ticket.

Special terms for written bids, telephone bidders, bids in the text form and via the internet, post-auction sale. 

4.1 The following shall apply for written bids: these must be received no later than the day of the auction and must specify the item, listing its catalog number and the price bid for it, which shall be regarded as the hammer price; any ambiguities or inaccuracies shall be to the bidder's detriment. Should the description of the item being sold by auction not correspond to the stated catalog number, the catalog number shall be decisive to determine the content of the bid. The auctioneer shall not be obligated to inform the bidder that his bid is not being considered. The auctioneer shall charge each bid only up to the sum necessary to top other bids.

4.2 The auctioneer shall strive to ensure that he takes into consideration bids received by him only on the day of the auction by bidders who are not present at the auction, whether such bids are written bids, bids in text form, bids via the internet or by telephone, However, the bidder shall not be permitted to derive any claims whatsoever if the auctioneer no longer takes these bids into consideration at the auction, regardless of his reasons. 

4.3 On principle, all absentee bids according to the above paragraph, even if such bids are received 24 hours before the auction begins, shall be legally treated on a par with bids received in the auction hall. The auctioneer shall however not assume any liability in this respect.

4.4 The current state of technology does not permit the development and maintenance of software and hardware in a form which is entirely free of errors. Nor is it possible to completely exclude faults and disruptions affecting internet and telephone communications. Accordingly, the auctioneer is unable to assume any liability or warranty concerning permanent and fault-free availability and usage of the websites or the internet and telephone connection insofar as such fault lies outside of its responsibility. The scope of liability laid down in Section 10 of these terms shall apply. Accordingly, subject to these conditions the bidder does not assume any liability in case of a fault as specified above such that it is not possible to submit bids or bids can only be submitted incompletely or subject to a delay and where, in the absence of a fault, an agreement would have been concluded on the basis of this bid. Nor does the provider assume any costs incurred by the bidder due to this fault. During the auction the auctioneer shall make all reasonable efforts to contact the telephone bidder via his indicated telephone number and thus enable him to submit a bid by telephone. However, the auctioneer shall not be responsible if it is unable to contact the telephone bidder via his specified telephone number or in case of any fault affecting the connection.

4.5 It is expressly pointed out that telephone conversations with the telephone bidder during the auction may be recorded for documentation and evidence purposes and may exclusively be used for fulfillment of a contract and to receive bids, even where these do not lead to fulfillment of the contract.The telephone bidder must notify the relevant employee by no later than the start of the telephone conversation if he does not consent to this recording.
The telephone bidder will also be notified of these procedures provided for in this Section 3.4 in writing or in textual form in good time prior to the auction as well as at the start of the telephone conversation.

4.6 In case of use of a currency calculator/converter (e.g., for a live auction) no liability is assumed for the accuracy of the currency conversion. In case of doubt the respective bid price in EUR shall prevail.

4.7 Bidders in online auctions are obliged to keep all login details for their account secret and to adequately secure data from access by third parties. Third parties are all persons excluding the bidder. The auctioneer must be informed immediately in case the bidder has notified an abuse of login details by third parties. The bidder is liable for all actions conducted by third parties using his account, as if he had conducted these activities himself. 

4.8 It is possible to place bids after the auction in what is referred to as the post-auction sale. As far as this has been agreed upon between the consignor and the auctioneer, such bids shall be regarded as offers to conclude a contract of sale in the post-auction sale. An agreement shall be brought about only if the auctioneer accepts this offer for the seller. These Terms of Public Auction shall apply correspondingly unless they exclusively concern auction-specific matters during an auction.

5. Passage of risk / costs of handing over and shipment

5.1 The risk shall pass to the buyer upon acceptance of the bid or end of the Silent Auction, especially the risk of accidental destruction and deterioration of the item sold by auction. The buyer shall also bear the expense.

5.2 The costs of handing over, acceptance and shipment to a place other than the place of performance shall be borne by the buyer. The auctioneer shall determine the mode and means of shipment at his discretion.

5.3 From the time of acceptance of the bid or end of the Silent Auction, the item sold by auction shall be stored at the auctioneer's premises or at the exhibition venue (Pinakothek der Moderne) for the account and at the risk of the buyer. The auctioneer shall be authorized but not obligated to procure insurance or conclude other measures to secure the value of the item. He shall be authorized at all times to store the item at the premises of a third party for the account of the buyer. Should the item be stored at the auctioneer's premises, he shall be entitled to demand payment of the customary warehouse fees (plus transaction fees). 

6. Purchase price / payment date / charges

6.1 The purchase price shall be due and payable on acceptance of the bid or end of the Silent Auction. Invoices issued during or immediately after the auction require verification; errors excepted. 

6.2 Payments by the buyer must be made in accordance with the “Fiduciary Mandate to administer payments” that the seller has concluded with a trustee, to the fiduciary’s account specified by the seller and announced to the buyer after the auction with the invoice. Fulfillment of payment only takes effect after credit entry on the fiduciary’s account.

All costs and fees of the transfer (including the bank charges) are borne by the buyer, as far as legally permissible and not subject to Section 270a BGB.

7. Advance payment / reservation of title

7.1 The auctioneer in the name of the seller shall not be obligated to release the item sold by auction to the buyer before payment of all the amounts owed by him.

7.2 The title to the object of sale shall pass to the buyer only when the invoice amount owed is paid in full. If the buyer has already resold the object of sale on a date when he has not yet paid the amount of the invoice or has not paid it in full, the buyer shall transfer all claims arising from this resale up to the amount of the unsettled invoice amount to the seller. The auctioneer hereby accepts this transfer in the name of the seller.

7.3 If the purchaser is a legal entity under public law, a separate estate under public law or an entrepreneur who is exercising a commercial or independent professional activity while concluding the contract of sale, the reservation of title shall also be applicable for claims of the auctioneer against the purchaser arising from the current business relationship and other items sold at the auction until the settlement of the claims that he is entitled to in connection with the purchase. 

8. Offset and right of retention

8.1 The buyer can offset only undisputed claims or claims recognized by declaratory judgment against the seller and the auctioneer.

8.2 The buyer shall have no right of retention. Rights of retention of a buyer who is not an entrepreneur with in the meaning of § 14 of the German Civil Code (BGB) shall be unenforceable only if they are not based on the same contractual relationship. 

9. Delay in payment, revocation, auctioneer's claim for compensation

9.1 Should the buyer's payment be delayed, the seller may demand default interest at the current interest rate for open current account credits, without prejudice to continuing claims. The interest rate demanded shall however not be less than the respective statutory default interest in accordance with §§ 288, 247 of the German Civil Code (BGB). When default occurs, all claims of the seller shall fall due immediately.

9.2 Should the seller demand compensation instead of performance on account of the delayed payment and should the item be resold by auction, the original buyer, whose rights arising from the preceding acceptance of his bid shall lapse, shall be liable for losses incurred thereby, for e.g. storage costs, deficit and loss of profit. He shall not have a claim to any surplus proceeds procured at a subsequent auction and shall also not be permitted to make another bid. 

9.3 The buyer must collect his purchase from the auctioneer or the exhibition venue (Pinakothek der Moderne) immediately. If he falls behind in performing this obligation and does not collect the item even after a time limit is set or if the buyer seriously and definitively declines to collect the item, the seller himself or the auctioneer as intermediary may withdraw from the contract of sale and demand compensation with the proviso that he may resell the item by auction and assert his losses in the same manner as in the case of default in payment by the buyer, without the buyer having a claim to any surplus proceeds procured at the subsequent auction. Moreover, in the event of default, the buyer shall also owe appropriate compensation for all recovery costs incurred on account of the default.

9.4 The seller has the right to withdraw from the contract if it turns out after the contract has been concluded, that, due to a legal regulation or a regulatory action, he or the auctioneer is or was not entitled to execute the contract or that there is a good cause that makes the execution of the contract unacceptable for him or the auctioneer also in consideration of the buyer's legitimate interests. Such a good cause is given in particular if there are indications suggesting elements of an offense in accordance with §§ 1 section 1 or 2 of the business within the meaning of the GwG (Money Laundering Act) or in case of wanting, incorrect or incomplete disclosure of identity and economic backgrounds of the business within the meaning of the GwG (Money Laundering Act) as well as for insufficient cooperation in the fulfillment of the duties resulting from the GwG (Money Laundering Act), irrespective of whether on the part of the buyer or the seller. As soon as the seller becomes aware of the circumstances justifying the withdrawal, he will seek clarification without undue delay.

10. Guarantee

10.1 All items that are to be sold by auction may be viewed and inspected before the auction begins. The items are used and are being auctioned off without any liability for material defects and exclude any guarantee unless a guarantee was expressly assumed or a material defect was fraudulently concealed. 

The used items shall be sold at a public auction in which the bidder may personally participate. The provisions regarding the sale of consumer goods shall not be applicable according to § 474 par. 1 sentence 2 of the German Civil Code (BGB). 

10.2 The catalog descriptions and images, as well as depictions in other types of media of the auctioneer or of PIN. Friends of Pinakothek der Moderne e.V. (internet, other advertising means, etc.) are given to the best of knowledge and belief and do not constitute any contractually stipulated qualities within the meaning of § 434 of the German Civil Code (BGB). On the contrary, these are only intended to serve as information to the bidder/buyer unless the auctioneer has expressly assumed a guarantee in writing for the corresponding quality or characteristic. This also applies to expert opinions. The estimated prices stated in the catalog or in other media (internet, other promotional means) of the auctioneer or of PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. serve only as an indication of the market value of the items being sold by auction. No responsibility is taken for the correctness of this information. The fact that the auctioneer has given an appraisal as such is not indicative of any quality or characteristic of the object being sold. Any liability for printing and image (representation) errors in the catalog and / or the internet presentation is rejected. The announcements made when the item to be auctioned is called up in the auction, which may contain corrections of any errors in the catalog or new information on the respective work, are binding. If different, they have priority over the catalog description and internet presentation. The same applies for errata lists. These are to be observed.

10.3. In some auctions video or digital images of the art objects may be offered. Image rendition may lead to faulty representations of dimensions, quality, color, etc. Neither the seller nor the auctioneer can extend warranty and assume liability for this. Section 10 of these Terms applies respectively.

11. Liability

The buyer's claims for compensation against the seller, the auctioneer, his legal representative, employee or vicarious agents shall be unenforceable regardless of legal grounds and also in case of the auctioneer's withdrawal as stipulated in clause 8.4. This shall not apply to losses on account of intentional or grossly negligent conduct on the part of the seller, the auctioneer, his legal representative or his vicarious agents. The liability exclusion does not apply for acceptance of a guarantee or for the negligent breach of contractual obligations, however, in latter case the amount shall be limited to losses foreseeable and contractual upon conclusion of the contract. The seller’s and the auctioneer's liability for losses arising from loss of life, personal injury or injury to health shall remain unaffected.

12. Final provisions

12.1 Any information given to the auctioneer by telephone during or immediately after the auction regarding events concerning the auction - especially acceptance of bids and hammer prices - shall be binding only if they are confirmed in writing. 

12.2 Verbal collateral agreements require the written form to be effective. This shall also apply to the cancellation of the written form requirement.

12.3 In business transactions with businessmen, legal entities under public law and separate estates under public law it is additionally agreed that the place of performance and place of jurisdiction shall be Munich. Moreover, Munich shall always be the place of jurisdiction if the purchaser does not have a general place of jurisdiction within the country.

12.4 Legal relationships between the seller and the auctioneer and the bidder/buyer shall be governed by the Law of the Federal Republic of Germany; CISG shall not be applicable.

12.5 Should one or more terms of these General Terms of Business – PIN. Benefit Auctions be or become ineffective, the effectiveness of the remaining terms shall remain unaffected. § 306 par. 2 of the German Civil Code (BGB) shall apply.

12.6 These General Terms of Business- PIN. Benefit Auctions contain a German as well as an English version. The German version shall be authoritative in all cases. All terms used herein shall be construed and interpreted exclusively according to German law. 

Date of issue: 10/2023